Geschichte der Astronomie

Die Geschichte der Astronomie ist eine Geschichte der menschlichen Unzulänglichkeiten und Eitelkeiten wie sie von Moliere und Shakespeare - in gewisser Weise Zeitgenossen der Ereignisse - nicht hätte besser geschrieben werden. Gleich mehrmals hat sich die Menschheit auf Gebiete begeben, die sie nicht verstand.

Wenn Sie nun fragen "Na und? Das hat die Menschheit doch schon immer so gehalten?", so waren die bisherigen Folgen solchen Tuns in anderen Disziplinen selbstkorrigierend.

Wissenschaft ist ein kompliziertes Gewerbe, das den äußerst komplizierten Drahtseilakt zwischen Bewahren des bisher Erkannten und Verwerfen des falsch Erkannten vollführen muss. In der irdischen Physik war dies bisher einfach: Versuche, die jederzeit von jedermann an jedem Ort wiederholbar sein mussten, widerlegten jede "spinnerte" Idee, auch wenn sie von der größten derzeitigen Autorität vorgetragen wurde. Gerade jedoch auf diesem Polster konnte daher ein Pflänzchen mit Namen "Spekulation" wuchern, das in jeder anderen Wissenschaft ein frühes Ende gefunden hätte.

Was dabei von heutigen Wissenschaftlern vollkommen übersehen wird, ist, dass im 17ten und 18ten Jahrhundert (eigentlich bis heute, siehe diese Seiten…) Brücken gebaut werden mussten, um Akzeptanz für die neuen Ideen zu schaffen. Ganz abgesehen von wirklich falschen Ansätzen oder Herangehensweisen, die aber oft auch nur historisch zu verstehen sind. Leider hat jedoch Physikern niemand beigebracht, dass man die Dinge immer auch historisch sehen muss.

Die Geschichte der Astronomie liest sich spannender als ein Krimi. Mehrere Fakten gleichzeitig verstellten die klare Sicht, eine Überforderung für die größten Denker ihrer Zeit. Es ist ein Gleichnis für die menschliche Hybris und gleichzeitig eine "Comédie humâine". Da ich die Erfahrung gemacht habe, dass längere Texte im Netz nicht gelesen werden, werde ich dieses Kapitel als Buch veröffentlichen.

 

Das 19. Jahrhundert war das "elektrische" Jahrhundert. Nachdem Alessandro Volta 1799 die voltasche Säule der Welt vorgestellt hatte verging eine zwanzigjährige "Denkpause", in der eifrigst experimentiert wurde. Dann jedoch folgten die Entdeckungen wie in einem Rausch Schlag auf Schlag und praktisch in weniger als einem halben Jahrhundert war mit den Maxwell Gleichungen die Elektrizität in ihren Grundlagen erforscht. Maxwell hatte gleichzeitig die überragende Bedeutung der Mathematik demonstriert.

Hier nur einige markante "Eckpunkte" in der Erforschung der Elektrizität:

 

1875: Die internationale Meterkonvention wird zwischen 17 Staaten abgeschlossen .

1881: Auf dem „1. Internationalen Elektrizitätskongress“ in Paris werden die elektrischen Einheiten Volt, Ampere und Ohm eingeführt.

 

1832: Hippolyte Pixii (1808–1835) baut den ersten Wechselstromgenerator, 1833 den ersten Gleichstromgenerator

1883: Thomas Alva Edison (1847–1931) entdeckt den glühelektrischen Effekt (Edison-Effekt).

1866: Werner Siemens (1816–1892): Erste selbsterregende Dynamomaschine (dynamoelektrisches Prinzip).